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Koh Samui The Cliff

Zwei Wochen Thailand:
Über eine politische Ausnahmesituation, Insel-Hopping und jede Menge Inspiration für unsere (aktuell nicht vorhandene) Wohnung

Rahmen

Seit über zwei Wochen reisen wir nun durch Thailand, haben bereits einige der beliebten Inseln gesehen. Seit einigen Tagen sind wir nun auf Koh Samui, morgen geht es nach Koh Tao. Als wir vor rund zwei Wochen unseren ersten Stopp in Koh Lanta einlegten, stand eigentlich nur der zweite Aufenthalt in Phuket fest. Ansonsten wollten wir uns treiben lassen, spontan von Insel zu Insel hüpfen. Ganz oben auf der Liste standen die Phi Phi Islands. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, denn momentan herrscht im Süden Thailands Regenzeit. Generell ist es aktuell ganz und gar nicht die beste Reisezeit für Südostasien. Wir entschieden uns dennoch, diesen Teil unserer Weltreise an den Anfang zu legen, da schließlich unser Aufenthalt auf Bali die größte Rolle spielen und längste Zeit einnehmen sollte. Auf Bali war die Regenzeit im April gerade vorbei und wir genossen einen fast regenlosen Monat. Doch zurück zu Thailand und dem Regen. Auf Koh Lanta hatten wir richtig Glück. Trotz täglicher Regenansage schüttete es nur am Tag unserer Anreise wie aus Kübeln, ansonsten regnete es einmal in der Nacht. Dennoch wirkte sich der Regen auf das in der High Season wohl dauerhaft hellblaue Meer aus. Meist war es sehr bewegt und eher graugrün, nach drei regenlosen Tagen konnten wir uns ein Bild davon machen, welch paradiesisches Meer auf die High Season Reisenden wartet. Genau dies war auch der Grund, warum wir uns schweren Herzens gegen eine Trip auf die Phi Phi Islands entschieden (Hier liegt auch der berühmte Maya Beach, an dem der Film „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio gedreht wurde). Das Meer war einfach zu rau, das Regenrisiko zu groß, um die perfekten Bedingungen vorzufinden, die man dank all der Traumbilder von den beliebten Inseln erwartet. Zum Glück sieht unsere Reiseroute im nächsten Jahr noch eine zweite Asienrunde vor, denn dann werden wir auch auf jeden Fall zu einer anderen Jahreszeit noch einmal länger nach Thailand reisen. Lustigerweise beginnt „auf der anderen Seite“, sprich im Norden, gerade wieder die Saison. Total verrückt, wenn man überlegt, dass es in ein und dem selben Land unterschiedliche Regenzeiten gibt. Hätte ich damals im Erdkunde-Leistungskurs besser aufgepasst, könnte ich euch jetzt auch wissenschaftlich genau erklären warum. Kann ich aber leider nicht. So entschieden wir uns also spontan, in die Ecke Koh Samui – Koh Tao – Koh Phangan zu reisen. Nachdem wir von Koh Lanta nach Phuket viereinhalb Stunden mit Auto + Fähre gefahren waren, stand nun also unser erster Inlandsflug an. Am Dienstagabend kamen wir auf Koh Samui an. Tja, und hier regnet es gerade weitaus mehr als zuvor in Koh Lanta und Phuket. Pech gehabt, aber das gehört zu solch einer Reise schließlich auch dazu. Mit Regen bei 30°C lässt es sich zum Glück auch leben, und so nutzen wir jede regenfreie Minute, um mit unserem Roller über die Insel auf der Suche nach den schönsten Stränden zu düsen und die endlosen Kokospalmen-Plantagen zu bestaunen.

Koh Samui The Cliff

Letzte Woche überlegten wir übrigens nicht nur, den Phi Phi – James Bond – Island – Plan aufzugeben, sondern generell aus Thailand auszureisen. Ihr habt es sicherlich mitbekommen, hier gab es einen militärischen Putsch. Und wodurch haben wir es erfahren? Durch die deutsche Presse, die plötzlich von einem großen Thailand-Reise-Risiko sprach. Und durch unsere Eltern und Freunde, die uns plötzlich panisch schrieben, ob wir nicht eventuell doch lieber ausreisen möchten. Klar, wenn man von einer abgesetzten Regierung, Problemen an den Flughäfen, Militärsperren etc. hört, bekommt man erst einmal ein flaues Gefühl am Magen. Auch, wenn es plötzlich eine landesweite Ausgangssperre gibt und fast alle thailändischen TV-Sender gesperrt sind. Nachdem wir aber mit einer Einheimischen gesprochen und uns die Situation genauer erklären lassen haben, war schnell klar, dass die Situation in der deutschen Presse weitaus dramatischer dargestellt wurde, als sie letztendlich ist. Die meisten Thais sind froh über die Machtübernahme durch das Militär, denn so kehre endlich Ruhe in das Land ein. Die Proteste, die so lange in Bangkok wüteten, sind verboten, im Land herrscht wieder Ordnung. Man müsse sich also weniger Sorgen als zuvor machen, solle aber dennoch Menschenaufläufe, insbesondere im Stadtgebiet von Bangkok meiden. Nun gibt es natürlich noch die Ausgangssperre. Zwar gilt sie nicht für Touristen, aber es macht natürlich wenig Sinn, nachts das Haus zu verlassen, wenn Bars und Clubs nicht mehr geöffnet haben. Immerhin durften die Thais bis vor wenigen Tagen ja zwischen 22 und 5 Uhr das Haus nicht mehr verlassen. Wenn man für einen Party-Urlaub in Thailand ist, ist das natürlich eine große Einschränkung. Uns persönlich macht dies allerdings gar nichts aus, da wir tagsüber so viel unterwegs sind und die Zeit nach dem Abendessen zum Arbeiten nutzen. Mittlerweile wurde die Sperre auch schon wieder gelockert, sie gilt nur noch von 0 – 4 Uhr. Für die lange Partynacht reicht das zwar nicht (Angeblich gibt es in Bangkok schon erste Ausgangssperren-Parties, in denen die Gäste einfach während der Sperrzeit  im Club bleiben müssen), aber für eine ausgiebige Runde Cocktails allemal.

Und zuletzt noch ein paar Worte zu unserer neuen Wohnung. Naja, eigentlich zu der Wohnung, die wir irgendwann (in einem oder vielleicht auch zwei Jahren?!?!?) wieder einrichten werden. Es ist unglaublich, wie oft ich in den vergangenen neun Wochen den Gedanken hatte „Wow, das wäre ja etwas für unsere Wohnung. Ach Mist, wir haben ja gerade gar keine.“ Sowohl in Südafrika, als auch auf Bali und jetzt in Thailand haben wir so viele wundervolle Interieur Inspiration gefunden, dass wir tagtäglich über unsere potentielle neue Wohnung sinnieren. Bunt bemalte Vasen aus Südafrika, Holzmöbel aus Bali und silberne Schalen aus Thailand. Unsere neue Wohnung wird definitiv nicht so clean wie unsere Münchner Wohnung (Hier hatte ich einmal ein Bild gepostet), viel farbenfroher und detailverliebter, da sind wir uns sicher. Am liebsten würde ich all diese schönen Dinge, die auch zum größten Teil noch unverschämt günstig sind, in meinen Koffer packen. Auf Bali hatten wir uns bereits über die Option informiert, ein Paket nach Hause zu schicken. Bei einem Preis von circa 200 Dollar für ein 10kg-Paket haben wir das aber schnell wieder verworfen. Wir werden auf jeden Fall versuchen, jedes einzelne Eckchen (und potentiell nutzbare Kilo) in unserem Gepäck auszunutzen. Mal schauen, was wir letztendlich alles mitnehmen können.

So, jetzt muss ich aber dringend schlafen gehen. Ich wünsche euch einen schönen Start in die Woche!


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2 Kommentare

  • 03
    06
    2014
    14
    Jacqueline

    Ich habe Deinen Artikel ganz gespannt gelesen.

    Eines Tages möchte ich mit meinem Freund auch nach Bali reisen und die ganzen bunten und tollen Sachen sehen und erleben.

    Ich freue mich wirklich auf jeden einzelnen Artikel von Dir :)

    Passt gut auf euch auf!!!

    Ganz liebe Grüße

    Jacqueline

  • 07
    06
    2014
    14

    Danke für den tollen Artikel :-) les die so gerne.. gemütlich auf dem Sofa, um einen herum gerade nichts und mit abtauchen und deine Gedanken und Gefühle automatisch mit Nachempfinden. :-) glg Bine

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